Vortrag angenommen: Bochum, wir kommen!

Kurz vor Weihnachten haben meine Kollegin Anna-Sophie Philippi und ich noch die erfreuliche Nachricht erhalten, dass unser Vortrag «Videografische Arbeit als dokumentarische Praxis» für die Jahrestagung des Graduiertenkollegs ‹Das Dokumentarische. Exzess und Entzug› angenommen wurde. Die Veranstaltung findet vom 5. bis 7. Mai 2022 im Kunstmuseum Bochum statt und trägt den Titel «DOKUMENT WERDEN. Zeitlichkeit | Arbeit | Materialisierung».

In unserem Beitrag wollen wir unterschiedliche Ausprägungsgrade des Dokumentarischen in Videoessays diskutieren und anschließend unsere eigene videografische Praxis hinsichtlich ihres dokumentarischen Charakters befragen. Der Fokus liegt auf Überlegungen zur kollaborativen Zusammenarbeit sowie der Auseinandersetzung mit Materialität(en) und Materialisierung. Entscheidende Bedeutung kommt dabei dem (Ausgangs-)Material zu: Inwiefern prägt und leitet es die videografisch-dokumentarische Praxis? Inwiefern widersetzt es sich aber auch einer ‹Dokumentwerdung› und Re-Materialisierung als Videoessay? Und wie schreibt sich diese Widerständigkeit in die Arbeit ein? Diese Prozesse sind zugleich eng mit der Aushandlung von Deutungshoheit und Relevanzansprüchen verbunden: Wer entscheidet, wer oder was mit Videoessays dokumentiert wird (und was nicht)? Und welche Rolle spielt der häufig prekäre Status vieler Videoessays, die angesichts fehlender akademischer Anerkennung und eines Überangebots von Bewegtbildern im Internet unsichtbar bleiben?

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